Denkmalpflege
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2018-2020
Umbau Südtrakt
Bahnhof Enge
Zürich-Enge
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Bauherrschaft
SBB Immobilien
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Architektur
Diethelm & Spillmann
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Mitarbeit
Šárka Papoušková
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Bauleitung
Hügi Architekten
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Fotos
Roger Frei
Umbau Südtrakt Bahnhof Enge, 2018-2020
Zwei Treppen
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Der Umbau erstreckte sich über die beiden Obergeschosse im Südtrakt des Bahnhofs Enge, der 1927 nach den Plänen der Gebrüder Pfister erbaut wurde. Das Haus barg einst neben Räumen für den Bahnbetrieb eine Poststelle, Läden und ein Restaurant. Letzteres ist noch heute im Erdgeschoss des Südtraktes angeordnet und hatte ursprünglich die Küche im 1. Obergeschoss, wo auch die Schlafräume der Angestellten, die Wohnung der Wirtsleute und das sogenannte Gesellschaftszimmer, ein Speisesaal zum Restaurant, angeordnet waren. Während das Gesellschaftszimmer mit dem holzsichtigen Täfer die letzten neun Jahrzehnte unbeschadet überlebte, verfügen die anderen Räume über eine wechselvolle Umbaugeschichte und wurden seit spätestens der 1980er Jahre als Büros genutzt.
Bei Beauftragung waren die Räume im 1. und 2. Obergeschoss des Südtraktes seit zwei Jahren unvermietet, und das 2. Obergeschoss war nicht separat zugänglich. So umfasste die Aufgabe den Einbau einer neuen Treppe, eines rollstuhlgängigen Liftes, die Erneuerung sowie Erweiterung der Haustechnik (Lüften und Kühlen) und einer generellen Instandsetzung der Räume unter Wiederherstellung der ursprünglichen Qualitäten (Raumdimensionen und Farbigkeit). Das 1. Obergeschoss dient seit dem Umbau als Ärztezentrum.
Bestandestreppe, wieder mit bauzeitlicher Farbigkeit und neuem Terrazzobelag
1. Obergeschoss
2020
2018
1927
2. Obergeschoss
2020
Das Gesellschaftszimmer diente einst als Speisesaal zum Bahnofbuffet im Erdgeschoss.
Schnitt Treppe
Blick vom Zwischengeschoss. Unten Entrée mit neuem Lift
Entrée im Erdgeschoss mit Zweifarbigkeit gemäss Befund
Schnitt Wartezimmer
Die blauen Stufen kündigen den einfacheren Ausbaustandard im
2. Obergeschoss an.
Die neue Treppe befindet sich in der Verlängerung der bestehenden Treppe und führt zum Licht.
Grossraumbüro 2. OG, Ost
Gynäkologiepraxis im 1. Obergeschoss
Grossraumbüro 2. OG, West
Die Fenster gegen den Hof wurden vergrössert, um dauerhafte Arbeitsplätze anbieten zu können.
Bis in die 1940 Jahre war hier die Küche des Bahnhofbuffets. Danach wurde der Raum mehrfach unterteilt und mit zwei Abhangdecken versehen, die nun wieder zurückgebaut sind.
Die Räume im 1. Obergeschoss verfügen neu über eine mechanische Lüftung und Deckensegel. Die Segel dienen nicht nur der Raumakustik, sondern auch der Kühlung und Heizung. Letzteres wird es ermöglichen, bei Wechsel der Energieerzeugung die Vorlauftemperatur zu reduzieren, ohne dass die Radiatoren (z. T. bauzeitliche Gussradiatoren) durch grössere Modelle ersetzt werden müssen.
Vor dem Umbau verdeckte eine abgehängte Decke die Türoblichter.
Sockelkanäle aus eloxiertem Aluminium statt Wandschlitze
Fotos vor Baubeginn (D&S)
Publikationen
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«Die Sorgfalt weitergeführt», Werner Huber, Hochparterre, 4/2021
«Frische Zugluft», Silvia Steidinger, Umbauen + Renovieren, 3/2021
«Bauend Denkmalpflege betreiben», Karin Salm, Heimatschutz-Heft, 2/2021